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„Wir sind dabei, wo bleibst du?“ Mit diesem Motto wirbt die Spitze der Jugendfeuerwehr um Nachwuchs. Mit 1222 Mitgliedern in 121 Nachwuchsgruppen ist die Jugendfeuerwehr im Landkreis immer noch gut aufgestellt.

Feuerwehr startet Kampagne

EINSATZ Die Gründung der Kinderfeuerwehren sieht die Führung der Jugendfeuerwehren durchaus kritisch. Werden die Kleinen durchhalten?

SCHWANDORF. „Wir sind dabei, wo bleibst du?“ Mit diesem Slogan wirbt die Feuerwehr um Nachwuchs. „Jugendarbeit ist enorm wichtig“, betonte Kreisjugendwart Christoph Spörl bei der Kreisjugendfeuerwehrtagung am vergangenen Sonntag im Konrad- Max-Kunz-Saal der Oberpfalzhalle. Mit 1222 Mitgliedern in 121 Nachwuchsgruppen sei die Jugendfeuerwehr im Landkreis gut aufgestellt, findet der oberste Jugendvertreter. Christoph Spörl dankte den 387 ehrenamtlich in der Nachwuchsarbeit tätigen Ausbildern und Betreuern, die im vergangenen Jahr 10 921 feuerwehrtechnische Ausbildungsstunden sowie 3451 Stunden an Freizeitaktivitäten leisteten und die 814 Jungen und 408 Mädchen auf die Leistungsprüfungen vorbereiteten. Insgesamt legten die Jugendlichen 1581 Abzeichen ab, davon 70 Mal die Bayerische Jugendleistungsspange, 150 Mal die Deutsche Jugendleistungsspange, 456 Mal die Jugendflamme und diverse Wissenstests. Die Vergabe der Abzeichen ließ sich die Feuerwehr 9600 Euro kosten. Die Jugendgruppen zeigten Bilder und Videos von ihren Aktivitäten und Fahrten, etwa der erstmaligen Teilnahme am oberösterreichischen Wissenstest. Die Jugendfeuerwehr Maxhütte-Winklerling nahm mit 13 Teilnehmern sogar die Strapazen einer Fahrt nach Finnland zum internationalen Rescue-Camp in Lohtaja mit rund 3000Teilnehmern auf sich.

54 Jugendwarte gehen leer aus: 160 Jugendliche traten im vergangenen Jahr in die aktiven Mannschaften über und 22 Mitglieder der Kinderfeuerwehren in die Jugendgruppen. Die Arbeit der Kinderfeuerwehren sieht Christoph Spörl durchaus kritisch. „Wir müssen aufpassen, dass der Schuss nicht nach hinten los geht und die Kinder nicht bald wieder die Lust verlieren“, so der Kreisjugendwart. Er will deshalb das Programm mit der Leiterin der Kinderfeuerwehren, Denise Ackermann, abstimmen, um Überschneidungen zu vermeiden. Die Feuerwehr beteiligt sich am 18. Mai am Aktionstag des Kreisjugendrings auf dem Gelände der Erlebnisholzkugel am Steinberger See. Der jährliche zentrale Ehrungsabend findet am 26. Oktober in Schwandorf statt. Die Jugendwarte sind im Juli zu einer zweitägigen Wandertour bei Berchtesgaden und im November zu einem Seminar in Regensburg eingeladen. Die Feuerwehr Schönsee ist vom 31. Juli bis 4. August Ausrichter des 28. Kreisjugendzeltlagers. Christoph Spörl gab auch die Termine für die Bundesleistungswettbewerbe bekannt: Kreisentscheid am 11. Mai in Oberviechtach, Bezirksentscheid am 8. Juni in Neumarkt, Landesentscheid vom 20. bis 22. Juni in Hösbach im Landkreis Aschaffenburg und Bundesentscheid vom 6. bis 8. September in Xanten in Nordrhein-Westfalen. 18 Kommunen gewähren den Jugendwarten eine jährliche Aufwandsentschädigung von durchschnittlich 117 Euro. „Davon profitieren derzeit 83 Kameraden“, hat Christoph Spörl ausgerechnet. 15 Kommunen verweigern derzeit noch eine Vergütung. Davon seien 54 Jugendwarte betroffen, so der Kreisjugendwart.

Wertvolle Arbeit gewürdigt: Dem Vorstand der Kreisjugendfeuerwehr gehören Vorsitzender Kreisbrandmeister Christoph Spörl, seine Stellvertreter Peter Beer, Karl Striegl und Sebastian Meier, Kreisjugendsprecher Julia Liebl und Andre Kupfer, Schriftführer Gerhard Drösel, die Pressewarte Hans-Jürgen Schlosser, Uwe Schönig und Gerhard Drösel, die Leiter der Wettbewerbe, Johannes Schindler und Toni Seidel, die EDV-Verantwortlichen Christian Schindler und Daniel Brunner sowie die Technik-Beauftragten Thomas Summer und Alexander Saalbeck. Außerdem hat jeder der zwölf KBM-Bereich im Landkreis einen eigenen Jugendwartsprecher. Zweite Bürgermeisterin Ulrike Roidl und stellvertretender Landrat Joachim Hanisch würdigten in ihren Grußworten die wertvolle Arbeit der Jugendfeuerwehren zur Sicherung des Brandschutzes im Landkreis. (xih)

Bericht und Foto: Mittelbayerische Zeitung/Ingrid Hirsch