Schwandorfer Jugendfeuerwehren glänzen
Alle 20 Gruppen haben die „Deutsche Jugendleistungsspange“ erworben. Sie ist das höchste Leistungsabzeichen auf Bundesebene.
20 Jugendgruppen aus dem Landkreis beteiligten sich am Samstag an den Prüfungen zur „Deutschen Jugendleistungsspange“. Jedes Team bestand aus neun Mädchen und Jungen zwischen 15 und 18 Jahren. „Hier zählt das Team, einer allein kann nichts ausrichten“, sagte Kreisjugendwart Christoph Spörl. Diszipliniert und mit Feuereifer waren die Jugendlichen bei der Sache. Der „Löschangriff“ war eine der Gemeinschaftsaufgaben: Schlauch ausrollen, Leitungen kuppeln, und schon kam der finale Ruf: „Wasser marsch“. Auch beim Kugelstoßen und beim Staffellauf legten sich die Teilnehmer mächtig ins Zeug. Keine Probleme bereiteten die theoretischen Fragen zum Allgemeinwissen und rund um den Feuerwehrdienst.
„Die Leistungen waren nicht nur gut, sie waren hervorragend“, versicherte am Ende Kreisbrandmeister Armin Jehl aus Nittenau. Der Beauftragte für die Leistungswettbewerbe im Landkreis war beeindruckt von der Disziplin und dem Leistungsstand der Jugendlichen. „Wir schauen genau hin und geben keine Gefälligkeitswertungen ab“, betonte Kreisbrandmeister Norbert Mezei aus Cham. Gemeinsam mit Armin Jehl und Martin Reiser sowie 20 Helfern an den Stationen bewertete er die Leistungen in diesem höchsten Nachwuchswettbewerb auf Bundesebene. In die Wertung flossen auch das Verhalten der Gruppenmitglieder untereinander, das geschlossene Auftreten während der Übungen, die Schnelligkeit und die Ausdauer, die Körpergewandtheit sowie das feuerwehrtechnische Wissen und Können ein. Die Gemeinschaftsleistung stand unter dem Motto: „Der Stärkere hilft dem Schwächeren“ – so wie später auch im Ernstfall an der Brand- oder Unfallstelle.
Angeführt von der Jugendblaskapelle Nabburg marschierten die Teilnehmer zur Siegerehrung auf den Sportplatz des Gymnasiums Nabburg ein. Dort ergriff Kreisjugendwart Christoph Spörl das Wort und dankte dem Feuerwehrnachwuchs für die Teilnahme und der Feuerwehr Nabburg für die Ausrichtung des Wettbewerbs, der alle zwei Jahre stattfindet und als wichtigster Test der Jugendlichen auf dem Weg zum Aktiven gilt. Stellvertretender Landrat Arnold Kimmerl und dritte Bürgermeisterin Heidi Eckl ermunterten die Jugendlichen, bei der Stange zu bleiben und so den Fortbestand der Feuerwehren zu sichern. Alle teilnehmenden Jugendgruppen haben die Prüfung zur „Deutschen Jugendleistungsspange“ bestanden und erhielten bei der Siegerehrung die Zertifikate. Die Feuerwehr Teunz stellte gleich zwei Mannschaften. Ferner bildeten ein Team: Nittenau, Pertolzhofen, Iffelsdorf, die gemeinsame Mannschaft aus Pfreimd, Stein und Guteneck, die Kombination Pfreimd/Weihern, der Nachwuchs aus Bruck, das Team Dietersdorf/Gaistal/Niedermurach/Weiding, die Jugend aus Neunburg v.W. und Schönsee, die Mannschaft Muschenried/Haag, die Kombination Bodenwöhr/Steinberg am See, die Mannschaften von Dürnsricht/Nabburg und Högling/Neusath, Kleinwinklarn, Schwarzenfeld/Schwandorf/Fronberg, Frotzersricht/Krondorf-Richt und Teublitz/Meßnerskreith/Maxhütte-Winkerling.
Kreisbrandrat Robert Heinfling eröffnete gleichzeitig die Feuerwehr-Aktionswoche. Bis zum 23. September proben die 160 Feuerwehren im Landkreis den Ernstfall mit Übungen und technischer Hilfeleistung. Dazu gehört auch ein Waldbrand, den die Feuerwehr Wölsendorf in ihrem Gebiet simuliert. Die Herausforderung dabei besteht im Wassertransport über mehrere Kilometer.
Das Motto der Aktionswoche lautet: „Begegnen – Bewegen – Bewirken“. Dazu startet der Landesfeuerwehrband eine neue Imagekampagne „#FindeDeinFeuer“. In den sozialen Netzwerken versucht die Feuerwehr vor allem, die Zielgruppe zwischen zwölf und 17 Jahren zu erreichen. Aktuell engagieren sich 50Â 000 Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren in den bayerischen Feuerwehren. An der Eröffnung der Aktionswoche nahmen die Landkreisfeuerwehrführung und die Feuerwehren im Bereich des Kreisbrandmeisters Helmut Schatz teil. Die Jugendblaskapelle Nabburg umrahmte die Veranstaltung musikalisch.